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... und Informationen rund ums Wasser
Durch Gebrauch verunreinigtes und in seinen natürlichen Eigenschaften verändertes Wasser, das unter anderem in Privathaushalten, Gewerbe- und Industriebetrieben und der Landwirtschaft anfällt. In bebauten Gebieten wird auch das abfließende Niederschlagswasser als Abwasser bezeichnet. Unterschieden wir z.B. zwischen Schmutzwasser, Regenwasser, Fremdwasser, Mischwasser und Kühlwasser.
Ein Brunnen, der nicht mehr zur Förderung von Wasser zu Trinkwasserzwecken dient, der aber weiter gefördert wird. Das Wasser wird dann in der Regel abgeleitet. Zweck dieser Maßnahme ist es, im Wasser vorhandene Stoffe durch ein Abpumpen des Grundwasserleiters von den Förderbrunnen fern zu halten.
Aluminium ist das chemische Element mit dem Symbol "Al". Aluminium ist ein natürlicher Bestandteil des Oberflächen- und Grundwassers. Wasserwerke verwenden Aluminiumsulfat zur Trinkwasseraufbereitung. Als Flockungsmittel eingesetzt werden die im Wasser vorhandenen kleinen anorganischen Partikel sowie Bakterien und andere für den Menschen potenziell gefährliche Organismen gebunden und herausgefiltert (im Gegensatz dazu kommt die Umkehrosmose ohne chemische Zusätze aus!). Der Einsatz von Aluminiumsulfat ist in der DIN EN 878 normiert. Nahezu jedes Wasser enthält geringe Mengen an Aluminium. In Wasser mit neutralem pH-Wert liegt Aluminium als unlösliche Verbindungen vor, im stark sauren oder basischen Bereich kann es hingegen in Lösung gehen.
Armatur: Bedienelement zur Steuerung von Wasserströmungen. In der Sanitärtechnik wird der Begriff Armatur für Ventile zur Steuerung und Regelung von Wasserströmungen in Rohrleitungen benutzt. Sanitärarmaturen in Bad, Küche und in öffentlichen Dusch- und WC-Anlagen dienen in der Regel zum Mischen von Kalt- und Warmwasser. Es gibt viele unterschiedliche Begriffe für Sanitärarmaturen:
Normale Standard-Armaturen liefern zu viel Wasser, da der Wasserdruck in den Wasserleitungen in der Regel zu hoch ist. Zum komfortablen Duschen reicht eine Wassermenge von 9 Liter pro Minute und zum Händewaschen eine Wassermenge 6 Liter pro Minute aus.
Aerosole - Wasserdampf, Wassernebel. Aerosole sind kleine flüssige Schwebetröpfchen in der Luft, wie sie als Wasserdampf oder Wassernebel bei einigen Duschen entstehen. Bakterien und Viren in den Schwebetröpfchen können durch Einatmen in die Lunge gelangen und dort eine Lungenentzündung oder die lebensgefährliche Legionärskrankheit auslösen.
Schon seit dem Altertum kennt man Arsenverbindungen. Obwohl sie hochgradig giftig sind, kommen Arsenverbindungen als Bestandteil einzelner Arzneimittel vor. Arsen kommt praktisch überall im Boden in geringen Konzentrationen und in verschiedenen Mineralien vor. In der Erdkruste ist es ungefähr so häufig wie Uran oder Germanium vorhanden. Im Grundwasser kann es in Lösung gehen und damit aufbereitende Maßnahmen zur Arsenentfernung aus dem Rohwasser wie die Umkehrosmose (bei der Trinkwasseraufbereitung) erforderlich machen (Grenzwert im Trinkwasser: 10 µg/Liter).
Zu gewerblichen, industriellen, landwirtschaftlichen oder ähnlichen Zwecken dienendes Wasser unterschiedlicher Güte. Kein Trinkwasser.
Biofilme bestehen aus Kolonien von Mikroorganismen in einer dünnen Schleimschicht (Film). Sie bieten einen idealen Lebensraum zur Vermehrung von Bakterien. Bevorzugt bilden sich Biofilme an großen Oberflächen (z.B. Filter und Siebe) oder in zusätzlichen Ablagerungen von Kalk, Schlamm, Schmutzpartikeln oder Korrosionsprodukten.
Calcium bzw. Kalzium ist ein chemisches Element mit dem Symbol Ca. Calciumverbindungen sind in jedem natürlichen Wasser in geringen oder größeren Mengen vorhanden. Sie gehören wie die Magnesiumverbindungen zu den sogenannten "Härtebildnern" im Wasser. Bei der Wasser-Enthärtung werden die im Wasser gelösten Erdalkali-Kationen Calcium und Magnesium entfernt.
Calciumhydroxid (Ca(OH)2), wird zur (Rest-)Entsäuerung und Aufhärtung verwendet.
Chlordioxid (ClO2), ist ein Oxidationsmittel und dient der vorbeugenden Desinfektion des Trinkwassers (Schutzchlorung).
Vor der Inbetriebnahme der Anlage muss eine Dichtheitsprüfung erfolgen. Eine Dichtheitsprüfung mit Wasser nach DIN 1988-2 sollte nur dann durchgeführt werden, wenn der Zeitraum von der Prüfung bis zur Inbetriebnahme sehr kurz ist und wenn sichergestellt ist, dass der Haus- oder Bauwasseranschluss vorab gespült und vom zuständigen Wasserversorger für den Betrieb freigegeben wurde.
Zirkulationssysteme sind nach DVGW erst bei Anlagen mit mehr als 3 Liter Wasserinhalt notwendig. Es sind dabei theoretische Leitungslängen von bis zu 38m ohne Zirkulation möglich. Auch bei ausreichender Isolierung findet eine Abkühlung des Mediums in ein optimalen Brutbereich für Legionellen statt.
Mit Hilfe endständiger Sterilfilter (Porengröße 0,2µm) an Wasserauslässen ist es möglich, im Trinkwasser enthaltene Krankheitserreger, die insbesondere aus wandständigen Biofilmen freigesetzt werden, herauszufiltern. Auch bei engmaschiger hygienisch-mikrobiologischer Überwachung des Trinkwassers in medizinischen Einrichtungen kann keine Gewähr für ein ständig einwandfreies Trinkwasser gegeben werden. Die Trinkwasserkontamination speziell für immun suppressive Patienten z. B. unter Krebschemotherapie, bei Intensivtherapiepatienten und Frühgeborenen ist jedoch mit dem Risiko schwer verlaufender Infektionen bis hin zu tödlichem Ausgang verbunden.
Am häufigsten ergeben sich Probleme durch eine Kontamination mit Legionella pneumophila, Pseudomonas aeruginosa, Enterobacter spp., Klebsiella spp., Serratia spp. und Aeromonas spp. Hier bietet sich als sichere Maßnahme zur Infektionsprävention die Ausrüstung von Wasserauslässen mit endständigen Sterilfiltern an.
Lotrechte Leitung in einem Gebäude, die Abwasser der Grund- oder Sammelleitung zuführt. Fließregel In der Trinkwasserinstallation ist die in DIN 1988 genannte Fließregel für die Mischinstallation zu beachten. Von der Fließregel spricht man im Zusammenhang mit der sogenannten Mischinstallation in Trinkwassersystemen. Dabei werden in einer zusammenhängenden Anlage unterschiedliche Materialien verwendet. Das betrifft Rohre, Armaturen und Behälter. Diese Mischinstallation ist lt. DIN 1988 nicht prinzipiell vermeidbar und Stand der Technik.
Nach DIN 4045 durch Undichtigkeit in die Kanalisation eindringendes Grundwasser, unerlaubt über Fehlanschlüsse eingeleitetes Wasser sowie zufließendes Oberflächenwasser. Auch durch die Kanalisation abgeleitetes Bach- oder Drainagewasser wird zum Fremdwasser gezählt.
Nach der europäischen Norm lautet die Definition von Grauwasser: fäkalienfreies, gering verschmutztes Abwasser. Anders als das so genannte Schwarzwasser aus der Toilette oder Sanitäranlage gilt es als nicht stark verschmutzt, da es keine Fäkalien enthält. Grauwasser fällt bei Vorgängen wie Duschen, Baden, Händewaschen oder in der Waschmaschine an. Küchenabwasser ist hierbei ausgenommen, da es durch Fette und Speiseabfällen hoch belastet ist.
Grauwasser kann durch Wasserrecycling (z.B. Umkehrosmose) zu Klarwasser aufgewertet werden, das den Hygienebestimmung für Betriebswasser entspricht und erneut in der Industrie oder Privathaushalten genutzt werden kann. Zum Beispiel für die Gartenbewässerung, den Hausputz und die Toilettenspülung. Auch das Waschen von Wäsche ist mit Klarwasser möglich.
Erst 1985 wurde die Anwendung des HACCP-Konzeptes durch die US National Academy of Science (NAS) empfohlen. Seitdem wurde das System weltweit erprobt und weiter entwickelt. Das HACCP-Konzept ist heute international als ein lebensmittelspezifisches System anerkannt. Die lebensmittelrechtlichen Aspekte, die sich mit HACCP beschäftigen sind in EG-Richtlinien niedergelegt. Dieser Grundgedanke wiederspiegelt sich in Water Safety Plan.
Das Reinigungsverfahren entfernt den Biofilm und trägt alle mobilisierbaren Verschmutzungen aus der Leitung aus durch das Arbeitet mit Wasser und Luft im Leitungsnetz. Die Reinigung erfolgt auf rein mechanischem Wege. Eine anschließende Desinfektion wirkt deutlich gründlicher und nachhaltiger.
Das deutsche Infektionsschutzgesetz (IfSG, seltener: InfSchG) regelt seit dem 1. Januar 2001 die Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen. Es wurde vom Deutschen Bundestag mit Zustimmung des Bundesrats am 20. Juli 2000 als Bestandteil des Gesetzes zur Neuordnung seuchenrechtlicher Vorschriften (SeuchRNeuG) beschlossen, im Bundesgesetzblatt am 25. Juli 2000 veröffentlicht und trat am 1. Januar 2001 in Kraft.
Das Infektionsschutzgesetz ist eine bundesrechtliche Regelung auf dem Gebiet der Gefahrenabwehr, die ursprünglich den Ländern vorbehalten ist. Da gerade bei Seuchen und Infektionen Gefahren sehr schnell über Ländergrenzen hinaus entstehen können, erscheint eine bundesrechtliche Regelung sehr sinnvoll.
Zugleich nimmt das Infektionsschutzgesetz Anpassungen an Gemeinschaftsrecht (Abschnitt 11) vor.
Wichtige Abschnitte sind die Verhütung (Abschnitt 4) und die Bekämpfung (Abschnitt 5) von übertragbaren Krankheiten wie auch das hierfür notwendige Meldewesen (Abschnitt 3). Zudem werden die Gesundheitsanforderungen beim Umgang mit Lebensmitteln festgelegt (Abschnitt 8). Weiterhin finden sich spezielle Vorschriften für Schulen und sonstige Gemeinschaftseinrichtungen als auch die Ermächtigungsgrundlage für den Erlass weiterer Rechtsvorschriften z. B. für die Trinkwasserverordnung oder die Qualität von Schwimm- und Badebeckenwasser.
Ionenaustauschverfahren sind Standardverfahren zur Gewinnung von vollentsalztem Wasser aus Stadt- und Brunnenwasser. Zudem ist die Anwendung, im einfachsten Fall in Patronenform, unkompliziert, so dass selbst Klein- und Kleinstsysteme wirtschaftlich betrieben werden können. Ionenaustauschverfahren basieren auf dem Effekt, dass bestimmte Kunststoffpolymere (Harze) in der Lage sind, selektiv im Wasser gelöste Ionen zu binden und dadurch das Wasser zu entsalzen. Im Ionentauscher findet nicht nur eine reine Adsorption statt, es werden gleichzeitig auch Ionen an das Wasser abgegeben. So bindet ein Kationentauscher selektiv Kationen, wie z.B. Natrium-, Kalium- und Calciumionen und gibt dafür H+ Ionen = Protonen an das Wasser ab. Ein Anionentauscher bindet selektiv Anionen, wie z. B. Sulfat- und Chloridionen und gibt dafür OH- Ionen = Hydroxilionen an die Umgebung ab. Abgegebene H+ und OH- Ionen verbinden sich zu Wasser (H20).
Kalk, auch Kalziumkarbonat oder in der Fachsprache Calciumcarbonat genannt. Bei Calciumcarbonat handelt es sich um eine chemische Verbindung der drei Elemente Calcium (Ca), Kohlenstoff (C) und Sauerstoff (O) mit der chemischen Formel Ca(CO)3. Im festen Zustand liegt diese Verbindung in Form eines Ionengitters im Verhältnis 1:1 von Ca2+Ionen und (Co3)2-Ionen vor. Calciumcarbonat ist selbst in reinem Wasser nicht löslich. Erst durch die Anwesenheit von gelöstem Kohlenstoffdioxid steigt die Löslichkeit um mehr als das hundertfache an und trägt zur Bildung des leicht löslichen Calciumhydrogencarbonats (Ca(HCO3)2) bei. Wegen seiner hohen Wasserlöslichkeit ist die Verbindung Calciumhydrogencarbonat meist Bestandteil der natürlichen Gewässer. Je nach Gestein sind Menge und Konzentration unterschiedlich. Die Konzentration von Calciumcarbonat im Wasser wird in Deutschland mit dem „Grad Deutsche Härte" angegeben. (1°dH = 10mg/Liter CaO).
Verdunstet hartes Wasser in Wasserrohren (z. B. in einer Kaffeemaschine) lagert sich das Calciumcarbonat an und bildet Kalkablagerungen. Die Rohre verkalken.
Leitungsnetz zum Sammeln und Ableiten von Abwasser. Schmutzwasser und Niederschlagswasser können getrennt (Trennsystem) oder gemeinsam (Mischsystem) abgeleitet werden.
In der Regel unverschmutztes Wasser, das zur gewollten Abfuhr überschüssiger Wärme in Kühlprozessen eingesetzt wird.
Einrichtung zur Abwasserreinigung. Dabei kommen mechanische, biologische und chemische Verfahren zum Einsatz.
Aggressive Form der Lungenentzündung. Die Legionärskrankheit (Legionellose) ist eine besonders aggressive Form der Lungenentzündung, die auch tödlich verlaufen kann. Sie entsteht durch die stäbchenförmige Bakterien Legionella, die als natürliche Umweltbakterien im Süßwasser leben.
Für den Menschen werden diese Bakterien immer dann gefährlich, wenn sie in hohen Konzentrationen auftreten. In Warmwassersystemen bei Temperaturen zwischen 25 und 45°C finden die Legionellen ideale Bedingungen für ihre Vermehrung.
Die Leitfähigkeit beschreibt die Fähigkeit eines chemischen Elementes, einer Verbindung oder einer Lösung, den elektrischen Strom zu leiten. Grundlage für die Leitfähigkeit ist die Dissoziation der im Medium gelösten Verbindungen. So zerfallen z. B. im Wasser die Salze in ihre Kationen und Anionen. Ebenso dissoziieren die Säuren und Basen in ihre einzelnen Bestandteile.
Die Leitfähigkeit ist stark temperaturabhängig und wird deshalb immer auf die international normierte Temperatur von 25°C bezogen angegeben. Die Einheit der Leitfähigkeit, genauer gesagt der spezifischen Leitfähigkeit, ist µS/cm. In der Praxis wird sehr häufig die Leitfähigkeit zur Abschätzung der im Wasser vorhandenen gelösten Bestandteile benutzt. In einer groben Annäherung entsprechen etwa 30µS/cm 1°dH Gesamtsalzgehalt. Bei 25°C ist der theoretisch erreichbare Wert für Reinstwasser 0,055µS/cm.
Der größte Teil der Erdoberfläche ist von Meerwasser bedeckt (71%). Allerdings ist der Salzgehalt der Weltmeere, der Nordsee und Ostsee sehr unterschiedlich. Den niedrigsten Salzgehalt hat die Ostsee (0,4 - 2,0% Massenanteil), den höchsten das Tote Meer (29% Massenanteil). Dazwischen liegen etwa der Pazifische Ozean (3,45% Massenanteil) und der Persische Golf (4% Massenanteil). Der durchschnittliche Salzgehalt aller Meere beträgt 3,5% Massenanteil.
Seit 2001 gilt die Legionärskrankheit als meldepflichtige Seuche. Infektionsorte gemeldeter Legionärskrankheitsfälle
Infektionsorte = Anteile
Quelle: Robert Koch-Institut, Epidemiologisches Bulletin Nr. 50, 2006
Die Verwendung eines nicht geeigneten Materials begünstigt solche Korrosionsprodukte. Zum Beispiel verzinkte Stahlrohrleitungen im Trinkwassersystem von Altbauten verursachen unter bestimmten Bedingungen eine rotbraune Färbung des Trinkwassers. Mischinstallationen stellen auch ein erhöhtes Risiko dar. In der Trinkwasserinstallation ist die in DIN 1988 genannte Fließregel für die Mischinstallation zu beachten. Von der Fließregel spricht man im Zusammenhang mit der sogenannten Mischinstallation in Trinkwassersystemen. Dabei werden in einer zusammenhängenden Anlage unterschiedliche Materialien verwendet. Das betrifft Rohre, Armaturen und Behälter. Diese Mischinstallation ist lt. DIN 1988 nicht prinzipiell vermeidbar und Stand der Technik.
Die Nanofiltration ist ein druckgetriebenes Membranverfahren, dass Partikel (zweiwertige Ionen) im Nanometer-Bereich (10 bis 1nm) zurückhält. Hauptsächlich wird die Nanofiltration zur Enthärtung von Trinkwasser und Entfernung von Schwermetallen in der Wasseraufbereitung von Produktionsabwässern angewendet. Zum Zurückhalten aller gelösten Stoffe einschließlich der einwertigen Ionen und anderer Spurenstoffe hat sich das Verfahren der Umkehrosmose bewährt und etabliert.
Der pH-Wert beschreibt die Konzentration der Wasserstoffanionen in einer wässrigen Lösung und ist ein Maß für die Stärke einer Säure beziehungsweise einer Base. Bei dem pH-Wert handelt es sich um den negativ dekadischen Logarithmus (=Zehnerlogarithmus) der Wasserstoffanionen Aktivität pH= -log10 (H) . Die Abkürzung „pH" steht für potentia Hydrogenii oder pondus Hydrogenii. Die Einteilung der Wertebereiche für reines Wasser und verdünnte wässrige Lösung bei 22°C erfolgt wie folgt:
Der pH- Wert einer Lösung kann mit ganz unterschiedlichen Methoden ermittelt werden. Die bekannteste ist wohl die Bestimmung durch die Reaktion mit einem Indikatorfarbstoff. Beispiel hierfür ist Lackmus mit einem Umschlagsbereich pH < 4,5 rot pH >8,3 blau.
In den meisten Bestandsgebäuden sind die Trinkwassererwärmungsanlagen überdimensioniert. Dies hat zur Folge, dass große Mengen Trinkwasser auf die gewünschte Temperatur erwärmt und zur Entnahme, meistens in Trinkwasserspeicher, bereitgestellt werden. Da die Menge am warmen Trinkwasser nicht benötigt wird, verbleibt das Wasser im Warmwasserspeicher. Diese künstlich verursachte Stagnation bietet ideale Bedingungen für die Vermehrung von Mikroorganismen.
Quellwasser stammt aus unterirdischen und schadstoffgeschützen Speichern. Es speist sich aus dem Oberflächenwasser und durchgeht einen natürlichen Filterprozess beim Durchlaufen verschiedener Gesteinsschichten auf dem Weg in die Tiefe. Das Lösen von Mineralsalzen und Spurenelementen aus dem Gestein verleiht dem Quellwasser seinen besonderen Geschmack.
Quellwasser definiert sich als „natürlich reines" Wasser, das heißt, es darf nicht chemisch oder durch Filtertechnik aufgearbeitet sein. Daher wird das Wasser direkt am Ort der Quelle abgefüllt. Es entspricht allen Anforderungen an Trinkwasser. Es ist unbelastet, mineralarm und umweltfreundlich, da kein aufwendiges Hochpumpen des Wassers nötig ist.
Zur Behandlung sind die einzigen zugelassenen Verfahren die Abtrennung von Eisen, Mangan, Schwefelverbindungen oder Arsen sowie die Ozonierung. Allerdings darf der ursprüngliche Charakter des Quellwassers nicht verändert werden.
Bezeichnung für abfließenden Regen. Auch Niederschlagswasser.
Als Reinstwasser wird aufbereitetes Wasser zum Einsatz in der Labor- und Industrietechnik bezeichnet. Es ist ein analysenreines Wasser (Leitfähigkeit geringer als 0,055µS/cm). Stadt- oder Brunnenwasser enthält zahlreiche Stoffe wie Salze, organische Verunreinigungen oder Keime.
Im Reinstwasser befinden sich nur Spurenstoffe geringster Konzentrationen. Reinstwasser wird in vielen Bereichen benötigt, etwa bei der Herstellung von Medikamenten, Injektionsflüssigkeiten, Solarzellen oder Computerchips und Schaltungen. Um Reinstwasser herzustellen, sind unterschiedliche Verfahrenskonzepte (Ionenaustauscher, Mischbettionen, Elektrodeionisation, Photooxidation usw.) möglich, teilweise auch in Kombination mit der Umkehrosmose.
In der Trinkwasseraufbereitung (z.B. mit der Umkehrosmose) wird vielfach das Ausgangswasser als "Rohwasser" und das aufbereitete Wasser als "Reinwasser" bezeichnet. Es ist nicht mit Reinstwasser zu verwechseln, welches so gut wie keine Spurenstoffe enthält und in der Industrie und Medizin verwendet wird. Reinwasser weist einen Restsalzgehalt von z. B. 10µS/cm oder mehr auf.
Die wichtigsten wasserführenden Systeme in Einrichtungen sind:
Schwerpunkte der Risikobewertung sind:
Wasser vor seiner Aufbereitung. Je nach Herkunft kann Rohwasser Trinkwasserqualität haben. Unter Umständen muss Rohwasser aber für den jeweiligen Einsatzzweck mittels Ultrafiltration, Umkehrosmose, Ionenaustauscher, UV-Entkeimung etc. aufbereitet werden.
Nach der DIN EN 1717 müssen alle Entnahmestellen oder Apparate je nach Verwendungszweck vor Rückfließen, Rückdrücken und/oder Rücksaugen und je nach Flüssigkeitskategorie, wovor das Trinkwasser geschützt werden soll, mit einer entsprechenden Einzelsicherung abgesichert werden.
Wasser für den menschlichen Genuss, das bestimmte Rechtsnormen erfüllen muss. Trinkwasser darf z. B. keine Krankheitserreger enthalten, muss keimarm, farb- und geruchslos sein und sollte eine Mindestkonzentration an Mineralstoffen enthalten. Die Güteanforderungen an Trinkwasser sind in Deutschland in der DIN 2000 und der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) festgelegt.
Unter dem Begriff "Trinkwasseraufbereitung" werden alle Maßnahmen zur Verbesserung der Trinkwasserbeschaffenheit zusammengefasst. Das Rohwasser wird in verschiedenen Prozessen physikalisch und/oder chemisch so behandelt, dass es den Anforderungen der Trinkwasserverordnung entspricht. Teilprozesse der Trinkwasseraufbereitung sind z. B. die Filtration, die Entsäuerung, die zentrale Enthärtung, die Entkeimung oder die Schadstoffentfernung (z. B. Nitrate).
Trinkwasser-Ausdehnungsgefäß durchströmtes Ausdehnungsgefäß für Trinkwassererwärmungsanlagen mit besonderem Korrosionsschutz und trinkwassergeeigneter Membran.
Ein Teil des kalten Trinkwassers fließt zum Trinkwassererwärmer und wird erhitzt, der andere Teil fließt zu den Steigleitungen. Trinkwassererwärmer werden unterschieden nach Art der:
Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Für die Versorgung der Bevölkerung mit hygienisch einwandfreiem Trinkwasser sind die Wasserversorger zuständig. In sanitären Einrichtungen von Gebäuden wird das Trinkwassers sehr oft nachträglich verunreinigt, durch Ablagerungen und starken Bakterienbefall. Zum Schutz vor Infektionen in Wasserinstallationen ist die Trinkwasserverordnung erweitert worden. Die erweiterte Trinkwasserverordnung trat am 1. November 2011 in Kraft.
Die Grenzwerte der Konzentration von Krankheitserregern und chemischen Stoffen im Trinkwasser wurden herabgesetzt. Gleichzeitig wurde die Verantwortung zur Einhaltung dieser Verordnung auf betriebliche und hauseigene Wasserinstallationen erweitert.
Die Wasserwerke sind bis zur Haus-Wasseruhr für die einwandfreie Lieferung von Trinkwasser zuständig. Ab der Haus-Wasseruhr bis zur Abgabestelle (Armatur) ist der Inhaber einer Wasserversorgungsanlage für den einwandfreien Zustand des Trinkwassers verantwortlich. Eigentümer von betrieblichen und hauseigenen Wasserinstallationen sind somit verstärkt aufgefordert, in Sanitäreinrichtungen ein Infektionsrisiko zu vermeiden.
Welche Anforderungen müssen erfüllt sein?
Grundsätzlich ist das Infektionsrisiko in Sanitäranlagen dann groß,
Das warme Trinkwasser fließt nach der Warmwassererwärmung zu den Steigschächten. Die Leitungsführung von Kalt- und Warmwasser wird bis zu den Steigschächten „Hauptverteilung" genannt. In großen Gebäuden wird das Wasser zum Verteiler geleitet. Von dem Verteiler aus wird es über die Steigschächte zu den einzelnen Etagen geführt. Die Steigschächte verlaufen vom Kellergeschoss bis zum obersten Geschoss des Gebäudes und beinhalten die Steigleitungen.
TOC ist die Bezeichnung für den gesamten organisch gebundener Kohlenstoff und ein somit ein Summenparameter. Die Konzentration an organisch gebundenem Kohlenstoff ist ein Maß für die Konzentration an organischer Substanz im Wasser. Dieser Parameter gehört zu den Indikatorparametern und ist ohne Grenzwert in der Trinkwasserverordnung festgesetzt worden. Er ist somit gesundheitlich unrelevant. Er wird lediglich als Festlegung von Einsatzkriterien für Leitungsmaterialien verwendet.
Ultrafiltrationsanlagen werden in allen Bereichen eingesetzt, bei denen zur Trink- und Brauchwassergewinnung auf trübstoffhaltiges und/oder mikrobilogisch unsichereres Rohwasser zurückgegriffen werden muss. Neben Oberflächenwasser kommen insbesondere Grund- und Quellwasser aus Gebieten mit geringer Bodenüberdeckung für eine Aufbereitung in Frage.
Bei der Ultrafiltration zur Trübungsabscheidung wird das zu behandelnde Rohwasser unter geringem Druck in ein Bündel aus vielen tausend Kapillarmembranen geleitet. Das Rohwasser passiert dabei die mikroporöse Oberfläche der Kapillarröhrchen von innen nach außen. Trübstoffe und Mikroorganismen werden direkt an der Membranoberfläche zurückgehalten, so dass ein hygienisch einwandfreies Reinwasser gewonnen werden kann.
Von Zeit zu Zeit erfolgt eine Abreinigung der an der Membranoberfläche entstandenen Beläge mittels Rückspülung. Hierbei wird ein kleiner Teil des zuvor produzierten Reinwassers von außen nach innen, d. h. in entgegengesetzter Richtung durch die Membran gepresst. Dadurch werden die entstandenen Ablagerungen von der Membranoberfläche abgelöst.
In den 1950er Jahren wurde an der Universität von Kalifornien das Verfahren der Umkehrosmose zur Meerwasserentsalzung entwickelt. Aufgrund der spezifischen Vorteile dieses Verfahrens hat sich die Umkehrosmose rasch in allen Bereichen, in denen entsalztes Wasser benötigt wird, durchgesetzt. Wie die Destillation, ist die Umkehrosmose ein physikalisches Verfahren, zu dessen Betrieb keine Chemikalien und keine Regeneration notwendig sind. Entsprechend günstig fallen Umweltbilanz und Betriebskosten aus.
Umkehrosmose basiert auf einem druckbetriebenen Prozess, bei dem Wasser (Rohwasser) mit den gelösten Salzen unter Druck über eine sogenannte semipermeable Membran geleitet wird. Diese Membran besteht aus einem speziell vernetzten Polymer. Nur reines Wasser kann die Polymerschicht durchdringen. Im Wasser gelöste und ungelöste Verbindungen werden an der Oberfläche zurückgehalten und in einem Restwasserstrom (Konzentrat) kontinuierlich ausgeleitet.
Wesentlicher Vorteil: Eine Umkehrosmoseanlage muss nicht regeneriert werden. Bei sachgemäßem Betrieb ist eine Membran über viele Jahre haltbar. Wartungs, Handling- und Betriebskosten sind gering.
Die keimtötende Wirkung von Sonnenlicht ist seit langem bekannt. Die UV-C-Strahlung vernichtet Keime direkt im Wasser, auf Oberflächen und in der Luft. Die Wirkung beruht auf einer Inaktivierung des genetischen Codes und der Zerstörung der DNS im Zellkern der bestrahlten Mikroorganismen. Dieser Effekt ist für einfache Organismen wie Viren, Bakterien und Einzeller tödlich. Das zeigen auch die vielen weltweit installierten Anlagen. Durch den Einsatz von umweltfreundlichem UV-Licht lassen sich mikrobiologische Inaktivierungsraten von 99% und höher erreichen, ohne schädliche Chemikalien. Die Installation von UV-Anlagen ist einfach durchzuführen, technisch aber hoch effizient. Zum Betrieb wird lediglich Strom benötigt.
H2O oder Wasser ist eine chemische Verbindung, gebildet aus je zwei Wasserstoffatomen und einem Sauerstoffatom. „Wasser" kommt in verschiedenen Aggregatszuständen vor, im flüssigen Zustand als Wasser, im festen bzw. gefrorenen als Eis, im gasförmigen Zustand als Wasserdampf.
Wasserhygiene: Im allgemeinen Sprachgebrauch die Sauberkeit von Wasser. Für die Sauberkeit von Trinkwasser (Trinkwasser-Hygiene) sind die Wasserversorger bis zur Haus-Wasseruhr verantwortlich. Ab der Haus-Wasseruhr sind die Eigentümer von Hausinstallationen für den einwandfreien Zustand des Trinkwassers verantwortlich (§ 8, Trinkwasserverordnung).
Bei einem Water Safety Plan (WSP, Wassersicherheitsplan) werden durch eine maßgeschneiderte Systemanalyse vom Einzugsgebiet bis zum Wasserhahn alle Gefahren (z. B. Kontaminationen im Wassereinzugsgebiet), einer Trinkwasserversorgung erfasst. Es sollen hiermit jene Elemente des aus der Lebensmittelindustrie bekannten und dort erfolgreich umgesetzten HACCP-Ansatzes eingeführt werden und in einem "Water Safety Plan" münden. Mit dem WSP-Ansatz werden trinkwasserbezogene Risiken analysiert, gefahrenkritische Prozessschritte identifiziert und im Bereitstellungsprozess gelenkt. Die Problemstellung ist daher sämtliche Risiken vom Wassereinzugsgebiet bis zum Endverbraucher zu identifizieren, die Gefahren zu bewerten, Gegenmaßnahmen zu finden, Grenzwerte und Maßnahmen bei deren Grenzüberschreitungen zu definieren.
Bei Groß- und Kleinanlagen ist die Installation von Zirkulationsleitungen notwendig, wenn der Leitungsinhalt zwischen dem Trinkwassererwärmer und der am weitesten entfernten Entnahmestelle mehr als 3 Liter beträgt.
Die Zirkulationsleitung ist eine wärmegedämmte Rohrleitung mit geringem Durchmesser, die das sich abkühlende Wasser einer Warmwasserleitung mit Hilfe der Zirkulationspumpe wieder dem Speicher zurückführt.