Ob Krankenhäuser, Altenheime, Schulen oder Kindertagesstätten: Große öffentliche Einrichtungen sind besonders von einem Legionellen-Befall gefährdet. Welche Ursachen hinter einem Legionellen-Befall in öffentlichen Einrichtungen stecken und was Sie als Betreiber einer öffentlichen Anlage beachten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Ursachen für Legionellen-Befall in öffentlichen Einrichtungen
Die Gründe für einen Legionellen-Befall in öffentlichen Einrichtungen sind vielfältig. Im Vergleich zu privaten Haushalten bringen öffentliche Einrichtungen häufig komplexe Trinkwasser-Installationen mit sich. Eine Ursache liegt möglicherweise in einer unzureichenden Wartung dieser. Zudem sind in vielen Einrichtungen noch veraltete Wasserleitungen verbaut, die durch Rost, Ablagerungen und Biofilme optimale Lebensbedingungen für Legionellen schaffen. Auch schwankende oder zu niedrige Temperaturen und Stagnation können einen geeigneten Lebensraum für Legionellen bilden und ihr Wachstum begünstigen.
Folgen von Legionellen-Befall in öffentlichen Einrichtungen
Ein Legionellen-Befall in öffentlichen Einrichtungen bedeutet in erster Linie vor allem eines: ein Gesundheitsrisiko für die Verbraucher. Eine Infektion mit Legionellen stellt dabei besonders für immungeschwächte und ältere Personen eine lebensgefährliche Erkrankung dar. Vor allem in Krankenhäusern kann eine Kontamination daher schwerwiegende Folgen haben. Neben dem gesundheitlichen Aspekt kommen auch rechtliche Konsequenzen wie Schadensersatzforderungen oder behördliche Bußgelder auf die Betreiber zu. Um das Gesundheitsrisiko zu minimieren, kann es bis hin zu einer vorübergehenden Schließung der öffentlichen Einrichtung kommen. Damit einher gehen auch erhebliche Kosten, die aufgrund von möglichen Sanierungsarbeiten auftreten können.
Legionellen-Befall in öffentlichen Einrichtungen vermeiden
Um einen Legionellen-Befall in Krankenhäusern und Co. von Beginn an zu vermeiden, sollten regelmäßige Kontrollen durchgeführt werden. Inhaber einer öffentlichen Einrichtung sind laut der Trinkwasserverordnung dazu verpflichtet, die Qualität des Wassers regelmäßig zu untersuchen. Dazu zählt auch die Analyse des Grenzwertes für Legionellen. Je nach Größe und Art der öffentlichen Einrichtung und der Trinkwasser-Installation kann die Häufigkeit der Trinkwasser-Untersuchung variieren. Im Allgemeinen gilt jedoch: Eine Untersuchung auf Legionellen muss mindestens alle 3 Jahre durchgeführt werden. Je nach Bundesland kann die Untersuchungspflicht jedoch auch jährlich vorgeschrieben sein, so beispielsweise in Bayern und Sachsen-Anhalt. Wichtig zu beachten ist jedoch, dass diese Untersuchungsintervalle nur eine Mindestanforderung darstellen. Je nach Risikoeinschätzung kann eine häufigere Untersuchung nötig sein.
Um einen Legionellen-Befall in Krankenhäusern und Co. zu verhindern, gilt es, Stagnation zu vermeiden und darauf zu achten, dass sämtliche Wasserleitungen regelmäßig durchgespült werden. Da Legionellen insbesondere bei einer Temperatur zwischen 25 und 45 Grad Celsius optimale Lebensbedingungen finden, gilt es, regelmäßige Temperaturkontrollen durchzuführen. Auch eine entsprechende Reinigung und Desinfektion sowohl von häufig als auch selten genutzten Entnahmestellen sollte in vorgeschriebenen Abständen erfolgen. In öffentlichen Gebäuden ist dabei vor allem eine regelmäßige Schulung der Mitarbeiter von zentraler Bedeutung, um einen sachgemäßen Betrieb der Anlage zu gewährleisten und Risiken zu vermindern.
Maßnahmen gegen Legionellen-Befall in öffentlichen Einrichtungen
Wird bei der Trinkwasser-Analyse eine Überschreitung des Grenzwertes für Legionellen festgestellt, gilt es, eine Gefährdungsanalyse durchzuführen. Dabei werden alle relevanten technischen Anlagen vor Ort besichtigt und bewertet. Anhand der Bewertung können mögliche Probleme und deren Ursachen in der Wasserversorgung frühzeitig erkannt werden. Zudem wird festgestellt, welche Bereiche besonders gefährdet sind und welche Maßnahmen nötig sind, um einen Legionellen-Befall zu vermeiden. Mögliche Maßnahmen bei einem Legionellen-Befall können bauliche Maßnahmen, eine thermische oder chemische Desinfektion sowie eine UV-Desinfektion oder Ultrafiltration sein. Lesen Sie gerne hier (Verlinkung zum Blog: Bekämpfung von Legionellen) mehr zu den jeweiligen Maßnahmen zur Legionellen-Bekämpfung. Nach möglichen Sanierungsarbeiten und einer Desinfektion gilt es zudem, eine regelmäßige Überwachung des Trinkwassers durchzuführen, um die Wirksamkeit der Methoden zu überprüfen und sicherzustellen, dass sich der Legionellenwert wieder im Normalbereich befindet. Außerdem gilt es, die durchgeführten Maßnahmen zu dokumentieren.
Trinkwassersicherheit für öffentliche Einrichtungen mit acb
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Legionellen-Befall in öffentlichen Einrichtungen schwerwiegende Folgen nach sich ziehen kann und ein schneller Handlungsbedarf besteht. Hier kommen wir von der activ consult berlin GmbH ins Spiel. Bereits seit 2006 beschäftigen wir uns mit der Trinkwassersicherheit in öffentlichen Gebäuden. Wir sind als Experten auf diesem Gebiet Ihre Ansprechpartner und stehen Ihnen von der Beprobung Ihrer Trinkwasser-Installation bis hin zur Gefährdungsanalyse zur Seite. Wir erkennen die möglichen Probleme und Risiken im Falle eines Legionellen-Befalls und finden die passenden Lösungen für Sie. Sie haben mit Legionellen in einer öffentlichen Einrichtung zu kämpfen oder wollen Ihr Trinkwasser genauestens untersuchen lassen? Wir helfen Ihnen dabei, Ihre Trinkwassersicherheit zu gewährleisten.