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Blei im Trinkwasser: Ursachen, Folgen und Handlungsmöglichkeiten

Blei im Trinkwasser: Ursachen, Folgen und Handlungsmöglichkeiten

Blei kann als toxisches Schwermetall verheerende Folgen für unsere Gesundheit mit sich bringen. Aus diesem Grund zeigen wir Ihnen in diesem Blogbeitrag, was genau hinter dem Metall steckt, welche Ursachen und Folgen Blei im Trinkwasser mit sich bringen kann und wie Sie mithilfe der activ consult berlin GmbH dagegen vorgehen können.

Was ist Blei?

Bei Blei handelt es sich um ein chemisches Element, das zu der Gruppe der schweren Metalle zählt. Es kommt seit Jahrhunderten von Jahren in den unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz, unter anderem bei der Herstellung von Münzen oder als Lötmittel in der Elektronik. Früher wurde Blei zahlreich in Wasserleitungen eingebaut. Aufgrund des Gesundheitsrisikos, das von dem Schwermetall ausgeht, sind Bleirohre seit 2013 in Trinkwasser-Installationen mittlerweile verboten.

Blei im Trinkwasser: Das sind die Ursachen

Die Ursachen von Blei im Trinkwasser sind vielfältig. Zu den Hauptursachen kann jedoch die Korrosion von alten Bleirohren gezählt werden. Diese wurden besonders häufig in älteren Gebäuden, die vor 1973 erbaut wurden, verwendet. Aber auch Lötverbindungen, die aus bleihaltigem Lot sind und in Wasserleitungen verwendet wurden, können zu einem erhöhten Bleigehalt im Trinkwasser führen. Zudem kann Blei auch aus Armaturen oder anderen Bauteilen in der Trinkwasser-Installation stammen.

Folgen von Blei im Trinkwasser

Blei im Trinkwasser stellt vor allem für Kleinkinder oder schwangere Frauen eine Gefahr dar. Der Grund dafür ist, dass das Nervensystem besonders empfindlich auf das Schwermetall reagiert. Laut Gesundheitsamt kann eine erhöhte Aufnahme von Blei in Kleinkindern langfristige und schwerwiegende Schäden, wie Bluthochdruck, Nierenschäden und eine Schädigung des Nervensystems mit sich bringen. Kurzfristige Folgen einer Bleivergiftung können zudem Kopf- und Bauchschmerzen, Übelkeit sowie Gedächtnisprobleme sein.

Blei im Trinkwasser: Heute noch ein Problem?

Wie vorhin bereits erwähnt, sind Gebäude, die nach 1973 errichtet wurden, nicht mehr von der Bleiproblematik betroffen. Aber auch schon davor wurden längst nicht mehr in allen Häusern Bleileitungen eingesetzt. So kam in Teilen von Baden-Württemberg und Bayern bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts kein Blei in Trinkwasser-Installationen mehr zum Einsatz. In Nord- und Ostdeutschland hingegen wurden sie teilweise noch bis Anfang der 1970er Jahre eingesetzt. Heute ist Blei im Trinkwasser somit weniger ein Problem als noch vor einigen Jahrzehnten. Ab den 1970er Jahren wurde die Verwendung von Bleirohren und bleihaltigem Lötmaterial schrittweise verboten. Dabei wurden die Materialien allmählich aus den jeweiligen Gebäuden entfernt und ersetzt. In Deutschland können einige Gebäude jedoch immer noch Bleirohre oder bleihaltige Lötverbindungen enthalten.

Handlungsmöglichkeiten gegen Blei im Trinkwasser

Um effektiv gegen Blei im Trinkwasser vorzugehen, können mehrere Schritte eingeleitet werden. Wir geben Ihnen einen Einblick in die wichtigsten Maßnahmen:

  1. Bleiwert überprüfen lassen: Um eine Bleibelastung festzustellen, gilt es insbesondere in älteren Gebäuden die Trinkwasser-Installation regelmäßig darauf untersuchen zu lassen. In der Trinkwasserverordnung wird aktuell ein Bleigehalt von 10 Mikrogramm pro Liter als Grenzwert festgelegt, welcher nicht überschritten werden sollte. Um eine fachgerechte Überprüfung des Trinkwassers durchführen zu lassen, muss auf eine ordnungsgemäße Probeentnahme geachtet werden. Diese sollte nur von geschultem Personal entnommen und von einem zugelassenen Labor untersucht werden.
  2. Austausch der Rohre: Wird eine Überschreitung des Grenzwertes festgestellt, müssen die Bleirohre oder das bleihaltige Lötmaterial gefunden und so schnell wie möglich durch moderne Materialien ersetzt werden.
  3. Spülmaßnahmen: Durch Stagnation kann der Bleigehalt im Wasser über den angegebenen Grenzwert hinausgehen. Ganz unabhängig von einer möglichen Bleibelastung gilt es, bei längerer Abwesenheit oder geringer Nutzung der Entnahmestellen das Stagnationswasser ablaufen zu lassen. Einen Schutz gegen festgestelltes Blei im Trinkwasser kann jedoch nur der Ersatz der Bleirohre bieten.
  4. Einsatz von Filtern: Auch Wasserfilter können dazu beitragen, Blei aus dem Trinkwasser zu entfernen. Wichtig zu beachten ist jedoch, dass diese regelmäßig gewartet und ausgetauscht werden müssen und keine absolute Lösung gegen Blei im Trinkwasser darstellen.

Fazit zu Blei im Trinkwasser

Mittlerweile stellt Blei im Trinkwasser kein großes Problem in Deutschland mehr dar. Entscheidend ist dennoch, eine regelmäßige Überprüfung durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Bleibelastung insbesondere in älteren Gebäuden so gering wie möglich ist und kein Gesundheitsrisiko für die Verbraucher besteht. Als Experten für Trinkwassersicherheit und -hygiene stehen wir von der activ consult berlin GmbH Ihnen hier zur Seite. Wir kümmern uns um eine fachgerechte Probenahme in Ihrer Trinkwasser-Installation und erstellen Ihnen eine Analyse mit Bericht durch das akkreditierte Labor. Darin erhalten Sie auch Informationen über das weitere Vorgehen im Falle einer Grenzwertüberschreitung sowie einen entsprechenden Maßnahmenplan – für eine ganzheitliche Lösung und eine garantierte Sicherheit Ihres Trinkwassers.

Gefährdungsanalyse in der Praxis

Gefährdungsanalyse in der Praxis

Bei einer Gefährdungsanalyse handelt es sich um ein Verfahren, bei dem potenzielle Risiken in Ihrer Trinkwasser-Installation identifiziert und bewertet werden. Das Ziel der Analyse ist es zunächst herauszufinden, welche Gefährdungen die Qualität und Sicherheit Ihres Trinkwassers beeinträchtigen können. Anhand der Gefährdungen gilt es anschließend Maßnahmen zu entwickeln, um diese zu kontrollieren und auch in der Zukunft zu vermeiden. Die Gefährdungsanalyse beinhaltet dabei mehrere Schritte, von der Erfassung der gesamten Trinkwasser-Installation bis hin zur Überwachung und Umsetzung der entsprechenden Maßnahmen.

Gefährdungsanalyse in der Praxis

Die Durchführung einer Gefährdungsanalyse erfolgt in der Praxis in mehreren Schritten. Anbei geben wir Ihnen einen Einblick, welche zentralen Vorgänge dabei essentiell sind und wie wir von der Activ Consult Berlin GmbH diese umsetzen.

  1. Besichtigung und Erfassung der Trinkwasser-Installation
    Im ersten Schritt werden alle zentralen Daten über die Trinkwasser-Installation gesammelt und die technischen Anlagen vor Ort von unserem Fachpersonal besichtigt und bewertet. Dabei werden sowohl die Anlagentechnik als auch die Anlagenführung von uns inspiziert. Dazu zählen die vorhandenen Anlagendokumentationen, die Betriebsführung, Wartungsberichte, Investitionsplanungen, Planungsunterlagen, die Dimensionierung der Anlagen und die Inspektion des bautechnischen beziehungsweise anlagentechnischen Zustands.
  2. Identifizieren des Gefährdungspotenzials
    Nachdem alle grundlegenden Informationen zur Trinkwasser-Installation erfasst wurden, werden mögliche Gefährdungen, die von dieser ausgehen können, identifiziert. Dabei werden die Risiken, die von bakteriellen oder chemischen Verunreinigungen sowie physischen Veränderungen im Rohrnetz ausgehen können, untersucht. Dafür bestimmen wir von der activ consult berlin GmbH die Probenahmestellen und koordinieren die weiterführende Probenahme und die Untersuchung dieser mit einem unabhängigen Labor.
  3. Bewertung des Gefährdungspotenzials
    Anschließend werden die möglichen Risiken, die von der Trinkwasser-Installation ausgehen können, beurteilt. Es wird bewertet, wie hoch das Risiko der jeweiligen Gefährdungen ist und welche Folgen dies für die Trinkwassersicherheit mit sich bringen würde. Dazu zählt auch die Bewertung der zuvor untersuchten Probenahmen des Labors. Wir von acb bewerten die Ergebnisse für Sie und nehmen dabei insbesondere den Legionellenwert in den Fokus.
  4. Entwicklung von Maßnahmen
    Um die festgestellten Risiken zu kontrollieren und zu minimieren, werden entsprechende kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen entwickelt. Mögliche Lösungen können die Schulung von Personal oder Sanierungsmaßnahmen sein. Wird bei den Laborergebnissen eine Grenzwertüberschreitung festgestellt, helfen wir von acb mit Sofortmaßnahmen, wie dem Einsatz von endständigen Filtern und einer darauffolgenden Desinfektion, weiter. Dabei passen wir die Maßnahmen individuell an Ihre Trinkwasser-Installation und potenzielle sowie bereits vorhandene Gefährdungen an.
  5. Überwachung der erfolgten Maßnahmen
    Um die Risiken dauerhaft zu minimieren, gilt es, regelmäßige Überwachungen der erfolgten Maßnahmen durchzuführen und ihre Wirksamkeit zu kontrollieren. So kann überprüft werden, ob die Maßnahmen die Sicherheit Ihres Trinkwassers auch dauerhaft gewährleisten können und eventuell mögliche Korrekturmaßnahmen nötig sind.

Fazit zur Gefährdungsanalyse

Laut dem DVGW werden die Sanierungsmaßnahmen einer belasteten Trinkwasser-Installation in folgende Bereiche unterteilt: betriebstechnische, bautechnische und verfahrenstechnische Maßnahmen. Im Folgenden geben wir Ihnen einen kurzen Einblick in die jeweiligen Bereiche und Möglichkeiten:

Ihre Vorteile einer Gefährdungsanalyse mit acb

Wir von der activ consult berlin GmbH reagieren schnell in Notfällen. Wir übernehmen für Sie alle erforderlichen Schritte nach den Vorgaben aus der Trinkwasserverordnung: von der Koordination und Bewertung von Probenahmen in Zusammenarbeit mit akkreditierten Laboren, über das Erstellen von Gefährdungsanalysen und der Koordinierung/Überwachung von Sanierungsmaßnahmen bis hin zur Bekämpfung von Auffälligkeiten im Trinkwasser. Gerne beraten wir Sie persönlich, begleiten Sie durch jeden einzelnen Schritt und finden für Sie die besten Maßnahmen im Kampf gegen Legionellen und andere potenzielle Gefährdungen in Ihrem Trinkwasser.

Sanierung von Trinkwasser-Installationen bei Legionellen

Sanierung von Trinkwasser-Installationen bei Legionellen

Bei einem verstärkten Auftreten von Legionellen im Trinkwasser ist es wichtig, sofort beseitigende Maßnahmen einzuleiten sowie durch vorsorgende Maßnahmen einen Befall in der Zukunft zu vermeiden. Um eine Legionellenkontamination erfolgreich zu bekämpfen, muss eine sinnvolle und innovative Sanierung der Mängel erfolgen. Erfahren Sie in diesem Artikel, was die Ziele und einzelnen Schritte einer Sanierung sind und wie wir von der Activ Consult Berlin GmbH Sie mithilfe unserer Sanierungsbegleitung bei der fachgerechten Umsetzung unterstützen.

Ziel der Sanierung

Basierend auf den Ursachen der Legionellenkontamination, ist das Ziel jeder Sanierung, die Gebrauchstauglichkeit der Trinkwasser-Installation wieder dauerhaft sicherzustellen. Es soll also wieder ein bestimmungsgemäßer Betrieb der Anlage entsprechend den Anforderungen der Trinkwasserverordnung möglich werden. Erst wenn folgende Punkte zustimmen, kann von einem bestimmungsgemäßen Betrieb gesprochen werden:

  1. Die Trinkwasser-Installation wird planungsgemäß betrieben.
  2. Stagnation wird durch regelmäßige Wasserentnahme vermieden.
  3. Die Trinkwasser-Temperaturen für warmes und kaltes Wasser werden eingehalten.
  4. Die Instandhaltungs- und Wartungsintervalle werden eingehalten.

Sanierungsmaßnahmen einer Trinkwasser-Installation

Laut dem DVGW werden die Sanierungsmaßnahmen einer belasteten Trinkwasser-Installation in folgende Bereiche unterteilt: betriebstechnische, bautechnische und verfahrenstechnische Maßnahmen. Im Folgenden geben wir Ihnen einen kurzen Einblick in die jeweiligen Bereiche und Möglichkeiten:

  1. Betriebstechnische Maßnahmen: Betriebstechnische Maßnahmen sind am einfachsten und schnellsten durchzuführen, da hierbei keine Eingriffe in das Trinkwassersystem notwendig sind. Hierbei werden alle Vorgänge mit dem Ziel der Anlagenoptimierung zusammengefasst.
  2. Bautechnische Maßnahmen: Hierzu werden alle technischen Eingriffe in die gesamte Trinkwasser-Installation oder einzelne Teile davon gezählt. Unter diese Maßnahmen fallen beispielsweise der Rückbau von stagnierenden Leitungen, die Erhöhung der Dämmstärke oder das Nachrüsten geeigneter Regelventile mit hydraulischem Abgleich.
  3. Verfahrenstechnische Maßnahmen: Zu den verfahrenstechnischen Maßnahmen zählen wiederkehrende Maßnahmen, wie die thermische und chemische Desinfektion oder permanente Maßnahmen, wie die UV-Bestrahlung oder Ultrafiltration. Dabei ist auch eine Kombination der einzelnen Verfahren möglich, um eine schnelle Abtötung beziehungsweise Inaktivierung der Legionellen zu ermöglichen und die Trinkwassersicherheit zu erhöhen.

Fakt ist: Um eine erfolgreiche Sanierung durchzuführen, ist eine einzelne dieser Maßnahmen nicht ausreichend. Je nach Trinkwasser-Installation ist stets eine individuelle Kombination der Sanierungsmaßnahmen nötig, um sinnvolle Ergebnisse zu erreichen.

Ablauf der Sanierung

Die Grundlage einer jeden Sanierung bildet eine Gefährdungsanalyse. Anhand dieser werden die Quellen und Ursachen einer Legionellenkontamination zunächst erkannt und identifiziert. Für die weitere Umsetzung werden erforderliche Maßnahmen festgelegt, die das Problem der Legionellenkontamination langfristig beseitigen. Als Sofortmaßnahme können wir auf Kennzahlen aus bereits durchgeführten Sanierungen zurückgreifen, um ein Sanierungsbudget zu evaluieren. Nach der Mittelfreigabe durch den Eigentümer/Verwalter werden notwendige Angebote für die Sanierung eingeholt und fachlich bewertet. Dabei wird eng mit den jeweiligen Installationsfirmen zusammengearbeitet, um passende technische Lösungen zu finden und die Vorgehensweise vor Ort zu bestimmen.

Nachdem die einzelnen Maßnahmen bestimmt wurden, geht es an die Umsetzung. Nun werden erforderliche bauliche Maßnahmen, wie der Rückbau von Totleitungen oder Stagnationsstrecken bis hin zum Austausch oder der Instandsetzung von Bauteilen und Armaturen ausgeführt. Je nach Maßnahmenplan kann auch die Reinigung und Desinfektion der Trinkwasser-Installation nötig sein. Dies ist aber nur dann wirksam, wenn bereits alle Stagnations- und Totleitungen entfernt wurden und jeder Bereich der Trinkwasser-Installation erreicht werden kann. Nach Abschluss der Sanierung gilt es, einen dauerhaften bestimmungsgemäßen Betrieb sicherzustellen und regelmäßige Überprüfungen durchzuführen.

Sanierungsbegleitung mit acb

Wir von der activ consult berlin GmbH haben ein Auge auf Ihre Sanierung. Anhand der Ergebnisse der Gefährdungsanalyse und der finanziellen Möglichkeiten helfen wir Ihnen dabei, die Prioritäten für die Sanierung festzulegen. Mithilfe unserer Sanierungskennzahlen führen wir für Sie eine Kostenschätzung durch. Durch das Einholen und Bewerten von verschiedenen Angeboten für die notwendigen Sanierungsmaßnahmen schaffen wir Planungssicherheit.

Wir begleiten die Sanierung bei jedem Schritt vor Ort und führen durch ein Langzeit-Temperatur-Monitoring und Probenahmen regelmäßige Sanierungskontrollen durch. Nach erfolgter Sanierung nehmen wir die Baumaßnahmen durch eine Kontrolle des Aufmaßes und der Abschlussrechnung für Sie ab.

Ihre Vorteile einer Sanierungsbegleitung mit acb

Durch unsere jahrelange Expertise und Objektkenntnisse erhalten Sie eine qualifizierte und fundierte Sanierungsbegleitung in allen anfallenden Punkten. Wir sind mit sämtlichen aktuellen und relevanten Gesetzen, Verordnungen, Richtlinien und Anforderungen an Ihre Trinkwasser-Installation vertraut und greifen in unserer Zusammenarbeit auch auf unser Netzwerk an Partnern und Experten für einzelne Bereiche zurück. So stellen wir sicher, dass die Sanierung Ihrer Trinkwasser-Installation erfolgreich vonstattengeht – und sauberes sowie sicheres Trinkwasser für alle Verbraucher auch in Zukunft garantiert ist.

Vorgehensweise zur Beprobung von Trinkwasser-Installationen

Vorgehensweise zur Beprobung von Trinkwasser-Installationen

Laut der Trinkwasserverordnung muss Wasser „geeignet sein, ohne Gefährdung der menschlichen Gesundheit getrunken oder verwendet zu werden“. Ab wann eine Gefährdung durch Trinkwasser möglich ist, wird durch entsprechende Grenzwerte im Regelwerk festgelegt. Zu beachten ist jedoch, dass die Trinkwasserverordnung demnächst aufgrund einer neuen Richtlinie des Europäischen Parlaments geändert und aktualisiert wird und sich somit auch die Maßnahmenwerte ändern werden. Diese gilt es als Betreiber einer Trinkwasser-Installation regelmäßig anhand von Probenahmevorschriften und Untersuchungsmethoden überprüfen zu lassen. Wir von der acb GmbH geben Ihnen in diesem Artikel einen Einblick in die Vorgehensweisen der Beprobung einer Trinkwasser-Installation und welche Punkte hierbei zu beachten sind.

Vorschriften zur Beprobung von Trinkwasser-Installationen

Bei der Probenahme von Trinkwasser ist es wichtig, dass diese nur von geschultem und qualifiziertem Fachpersonal durchgeführt wird. Von den Behörden werden nur aussagekräftige und professionell genommene Proben anerkannt, die in einem akkreditierten Labor untersucht wurden. Dabei können sich – je nach Auftrag der Untersuchung und dem Verwendungszweck der Beprobung – die Häufigkeit und die Merkmale der Probenahme unterscheiden. Allgemeingültig ist jedoch, dass die Probenahme sich an die anerkannten Regeln der Technik hält und repräsentativ sein muss. Das heißt, instabile Die Vorschriften zur Probenahme für mikrobiologische Analysen, wie für Legionellen, aus Trinkwasser-Installationen werden im Regelwerk aufgeführt. Um eine aussagekräftige Probenahme von Legionellen zu erhalten, ist die Wahl einer geeigneten Probenahmestelle entscheidend. Um die entsprechenden Stellen festzulegen, muss sich zunächst ein detaillierter Überblick über die Trinkwasser-Installation verschafft werden. Bei einer orientierenden Untersuchung schreiben die Richtlinien vor, dass die Anzahl der erforderlichen Proben so zu wählen ist, dass „jeder Steigstrang erfasst wird. Zusätzlich ist eine Probe am Austritt des Trinkwassererwärmers (Warmwasserleitung) und eine Probe am Eintritt in den Trinkwassererwärmer (Zirkulationsleitung) zu nehmen.“

Um eine umfassende Untersuchung auf Legionellen durchzuführen, können auch noch weitere Probenahmestellen nötig sein. Dies hängt ganz vom Zweck der Beprobung ab und davon, ob Ihre Trinkwasser-Installation bereits untersucht wurde oder schon zuvor ein Legionellenbefall festgestellt wurde. Durch eine weitergehende Beprobung kann das Ausmaß der Kontamination genau festgestellt und eine Grundlage für entsprechende Maßnahmen geliefert werden. Zusammengefasst gilt: Je nach Größe, Ausdehnung und Verzweigung der Trinkwasser-Installation muss die Anzahl der erforderlichen Proben daran angepasst werden.

Fragestellung und Zweck der Beprobung

Bevor eine Beprobung der Trinkwasser-Installation erfolgen kann, gilt es, eine exakte Fragestellung zu definieren. Erst wenn klar ist, welcher Zweck mit der Untersuchung erreicht werden soll, kann eine richtige Auswahl der entsprechenden Parameter, Probenahmestellen und Probenahmeverfahren erfolgen. Im Regelwerk DIN EN ISO 19458 werden aktuell für die mikrobiologische Untersuchung die Zwecke a), b) und c) festgelegt. So wird beispielsweise bei Zweck a) das Wasser in der Hauptleitung beurteilt und eine gründliche Spülung vor der Probenahme benötigt. Bei Zweck b) wird überprüft, ob an den Entnahmearmaturen Wasser bereitgestellt werden kann. Hierfür wird ohne Strahlregler gemessen und der Auslassbereich der Armatur desinfiziert, da sich daran häufig Bakterien anhaften, die das Ergebnis verfälschen können. Bei Zweck c) wird wiederum geklärt, ob der Nutzer des Trinkwassers das Wasser aus der Armatur ohne Risiko verwenden kann. Dafür wird das Wasser im Vergleich zu Zweck b) direkt über den Strahlregler und ohne Desinfektion der Armatur gemessen.

Trinkwasseruntersuchung mit acb

Bei der richtigen Beprobung von Trinkwasser kommt es vor allem auf den Zweck der Beprobung und qualifiziertes Personal an. Wir von der Activ Consult Berlin GmbH nehmen Ihr Trinkwasser genauestens unter die Lupe. Im Laufe einer Trinkwasseruntersuchung legen wir zunächst die notwendigen Trinkwasser-Parameter und Zeiträume für die Beprobung mit dem Auftraggeber fest. Anschließend bestimmen und kennzeichnen wir die Entnahmestellen für die Beprobung und koordinieren sämtliche Termine mit dem Auftraggeber und allen Beteiligten. Wir koordinieren die Probenahme professionell für Sie und arbeiten bei der Probenahme und Analyse nur mit akkreditierten Laboren zusammen. Die Laborergebnisse werden nach der Bewertung von uns aufgearbeitet und in einem Bericht zur Trinkwasseruntersuchung mit einem einfachen Ampelsystem verständlich dargestellt. Darin erhalten Sie zudem Informationen für weitere Maßnahmen im Falle einer Grenzwertüberschreitung. Wenn Sie es wünschen, informieren wir die Mieter über die Ergebnisse und übernehmen die Abstimmungen mit dem jeweiligen Gesundheitsamt.

Sie wollen eine Beprobung Ihres Trinkwassers durchführen oder haben Fragen dazu? Wir von acb sind Ihre Experten dafür.

Sofortmaßnahmen gegen Legionellen

Sofortmaßnahmen gegen Legionellen

Sie kämpfen mit einem akuten Legionellenbefall in Ihrer Trinkwasser-Installation oder wollen wissen, mit welchen vorbeugenden Maßnahmen Sie diesen verhindern können? In dem folgenden Artikel zeigen wir von activ consult berlin Ihnen, welche Maßnahmen zur Vermeidung und Bekämpfung von Legionellen möglich und nötig sind.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Legionellen

Um erhöhte Legionellenbefunde von Beginn an zu vermeiden, kann durch die richtigen Maßnahmen eine wirkungsvolle Legionellen-Prävention erbracht werden. Folgende Punkte sind dabei zu beachten:

Richtige Temperatur: Da sich Legionellen besonders in einem Temperaturbereich zwischen 25 und 45 Grad wohlfühlen, gilt es auf die richtige Temperatureinstellung zu achten. Die Warmwassertemperatur sollte an den Entnahmestellen nicht unter 55 Grad fallen. Damit dies zuverlässig erreicht wird, ist der Warmwasserspeicher mit mindestens 60 Grad zu betreiben. Auch in Kaltwasserleitungen besteht die Gefahr einer Vermehrung der Legionellen, wenn die Temperatur über 20 Grad ansteigt.

Dämmung der Leitungen: Um gefährliche Temperaturschwankungen zu vermeiden, gilt es mithilfe von Dämmstoffen die Warm- und Kaltwasserleitungen zu isolieren. Dabei ist zu prüfen, welche Dämmstoffdicke vonnöten ist und welche Faktoren, wie Luftfeuchtigkeit, Anlagentemperatur und Raumtemperatur, einen Einfluss auf die Temperatur des Wassers nehmen können.

Stagnation vermeiden: Um stehendes Wasser zu vermeiden, gilt es, sämtliche Entnahmestellen regelmäßig, spätestens jedoch alle 72 Stunden, aufzudrehen und nach längerer Abwesenheit das Wasser lange genug (mindestens drei Minuten) ablaufen zu lassen. Zudem sollten alle Totleitungen (nicht mehr genutzte Leitungen) der Trinkwasser-Installation von der Hauptleitung abgetrennt werden.

Akute Maßnahmen gegen Legionellenbefall

In der Trinkwasserverordnung (Stand 02/2023) ist für Legionellen ein technischer Maßnahmenwert von 100 Einheiten je 100 Milliliter Wasser festgelegt. Aktuell gilt noch, sobald dieser überschritten wird, entsprechende Schritte einzuleiten. Wird der Maßnahmenwert somit nun erreicht, gilt es weitere Schritte, wie zum Beispiel die Durchführung einer Gefährdungsanalyse, einzuleiten. Anhand einer Gefährdungsanalyse lässt sich feststellen, wo die Ursachen des Legionellenbefalls liegen und welche Maßnahmen dagegen eingeleitet werden müssen. Folgende Abhilfemaßnahmen können je nach Ursache bei einem Befall zur Beseitigung der Keime eingeleitet werden:

Sofortmaßnahme: Installation von endständigen Filtern

Sollte der technische Maßnahmenwert eine extrem hohe Kontamination von > 10.000 KBE/100ml aufweisen, muss eine direkte Gefahrenabwehr/Sanierung durchgeführt werden, denn bei Nutzung des kontaminierten Trinkwassers besteht die Gefahr der Übertragung der Keime auf den Menschen. Um schnell für sicheres, sauberes, keimfreies Trinkwasser zu sorgen, empfiehlt sich die Installation von endständigen Filtern. Es handelt sich dabei um eine temporäre Sofortmaßnahme, bis die Ursachen erkannt und durch das Erarbeiten einer Gefährdungsanalyse beseitigt wurden.

Sanierung

Anhand der Gefährdungsanalyse wird deutlich, ob bauliche Mängel, wie beispielsweise überdimensionierte Leitungen, nicht entfernte Totleitungen, nicht isolierte Rohre, falsche Betriebstemperaturen im kalten und warmen Wasser oder ganz andere Probleme in der Trinkwasser-Installation die Ursache für den Befall darstellen. Ist dies der Fall, müssen entsprechende Schritte eingeleitet werden, dazu gehört auch die Reinigung und Desinfektion.

Reinigung und Desinfektion gehören mit zur Sanierung

Zur Unterstützung einer Sanierung kann eine Desinfektion und Reinigung sinnvoll sein. Die Gefahr der Korrosion muss berücksichtigt und die Werkstoffverträglichkeit geklärt werden. Als ersten Schritt zur Beseitigung einer Belastung ist in jedem Fall die Reinigung der Trinkwasser-Installation zu empfehlen, denn dann kann eine Desinfektion besser wirken.

Impulsspülverfahren (Reinigung)

Eine Maßnahme gegen Legionellen ist das Impulsspülverfahren. Dabei werden regelmäßige Spülungen innerhalb von kurzen Zeiträumen (meist in 1 bis 2 Minuten) durchgeführt. Durch die hohe Geschwindigkeit, mit der das Wasser dabei durch die Rohre fließt, kann das Wachstum von Biofilmen und damit auch von Legionellen reduziert werden. Eine noch effektivere Variante des Impulsspülverfahrens kann das Luft-Wasser-Impulsspülverfahren sein. Dabei werden Luft- und Wasserpakete abwechselnd durch die Rohrleitungen geschickt. Durch die Luftpakete kann der Wasserstrahl beschleunigt und der Durchfluss erhöht werden, wodurch Ablagerungen und Biofilme noch effektiver entfernt werden können.

Thermische Desinfektion (Desinfektion)

Bei einer thermischen Desinfektion wird mindestens 70 Grad heißes Wasser für drei Minuten pro Entnahmestelle durch die Leitungen geleitet. Ab 55 Grad Celsius vermehren sich die Legionellen nicht mehr und sterben bei höheren Temperaturen immer schneller ab. Bei einer thermischen Desinfektion mit 70 Grad Celsius werden die Keime bereits nach wenigen Sekunden abgetötet. Jedoch sterben so lediglich die Legionellen in den Warmwasserleitungen ab, und wenn dabei nicht alle Leitungen gespült werden, besteht ein Restrisiko, dass nicht alle Legionellen zuverlässig abgetötet werden. Zudem wird der Biofilm bei einer thermischen Desinfektion nicht abgebaut, der Nährboden für Amöben und somit Legionellen ist nach wie vor gegeben. Es besteht auch die Gefahr der persistenten Form der Legionellen. Dabei können Legionellen im Biofilm in eine Art Ruhezustand verfallen und ihre metabolischen Aktivitäten verlangsamen, um später wieder aktiv zu werden – und somit eine potenzielle Quelle für eine erneute Kontamination darstellen. Des Weiteren sind sie in den Biofilmen von den hohen Temperaturen während der thermischen Desinfektion geschützt. Um Legionellen in Biofilmen zu reduzieren, ist es daher essentiell, eine Kombination aus mehreren Maßnahmen anzuwenden.

Chemische Desinfektion (Desinfektion)

Bei einer chemischen Desinfektion können zum Beispiel Mittel wie Chlor, Chlordioxid, Natrium, Calciumhypochlorit oder Ozon zum Einsatz kommen. Die Desinfektion mithilfe von Chemikalien ist jedoch kontrovers, da ein Einsatz von großen Mengen notwendig ist, jedoch nur ein geringer Effekt erzielt werden kann, da die Legionellen im Biofilm trotzdem überleben können. Die Chemikalien können zudem die Werkstoffe der Trinkwasser-Installation angreifen und zu einer Korrosion führen. Das wiederum schafft neue Lebensbedingungen für Mikroorganismen. Daher müssen die Desinfektionsmittel stets auf die Werkstoffe der Trinkwasser-Installation abgestimmt werden.

Legionellen-Bekämpfung mit acb

Wir von der activ consult berlin GmbH helfen Ihnen mit unserer Expertise dabei, die passenden Maßnahmen gegen Legionellen für Ihre Trinkwasser-Installation zu finden. Im Zuge einer Gefährdungsanalyse führen wir für Sie Vor-Ort-Begehungen durch, finden die Ursachen der Kontamination und erstellen einen entsprechenden Maßnahmenplan, damit Sie den Legionellenbefall effektiv und schnell wieder loswerden.

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