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Biofilm – So verhindern Sie Nährstoffeinträge in Ihrer Trinkwasser-Installation 

Biofilm – So verhindern Sie Nährstoffeinträge in Ihrer Trinkwasser-Installation 

Der Biofilm findet sich überall, wo es auch Wasser gibt, und ist somit auch in unseren Trinkwasser-Installationen gang und gäbe. Doch woraus besteht der Biofilm, wie gefährlich ist er für die Verbraucher und wie können Sie gegen Nährstoffeinträge in Ihrer Trinkwasser-Installation vorgehen? Wir verraten es Ihnen in diesem Artikel. 

Was ist der Biofilm? 

Hinter dem Biofilm versteht man eine Schleimschicht aus sehr widerstandsfähigen Mikroorganismen, wie Bakterien, Algen oder Pilzen, die sich an den Innenwänden von Trinkwasserleitungen ansiedeln. Die Biofilme bilden einen idealen Lebensraum zur Vermehrung von Bakterien und bilden sich insbesondere an großen Oberflächen wie Filtern oder Sieben sowie in Ablagerungen von Kalk, Schlamm, Schmutzpartikeln oder Korrosionsprodukten. 

Wie gefährlich ist der Biofilm? 

Da unser Trinkwasser zwar rein, jedoch keineswegs steril ist, finden sich darin unzählige Bakterien, von denen die meisten grundsätzlich jedoch nicht gesundheitsschädlich sind. Vermutet wird, dass es sogar Bakterien gibt, die zur Reinheit unseres Wassers beitragen. Andere hingegen können zu einer Verunreinigung des Trinkwassers führen, den Geschmack, Geruch sowie die Farbe des Wassers verändern und einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit der Verbraucher haben. Bis heute ist die genaue Zusammensetzung der Biofilme jedoch noch nicht bekannt und Forscher stellten erst fest, dass Biofilme mehrere tausend weitere, bisher unbekannte Bakterien enthalten. 

Fakt ist: Biofilme begünstigen die Population guter, aber auch schädlicher Keime, allen voran von Legionellen. Da der Biofilm optimale Lebensbedingungen und einen hervorragenden Nährboden bietet, können bereits geringe Konzentrationen ausreichen, um zu einer gefährlichen Verunreinigung des Trinkwassers zu führen. Aus diesem Grund wurden dafür in der Trinkwasserverordnung entsprechende Grenzwerte festgelegt. 

Biofilm: Voraussetzungen für das Bakterienwachstum 

Folgende vier Voraussetzungen führen zu idealen Wachstumsbedingungen der Mikroorganismen in der Trinkwasser-Installation: 

  1. eine Wassertemperatur zwischen 20 und 55 Grad Celsius 
  2. unzureichender Wasseraustausch  
  3. mangelnde Durchströmung  
  4. Nährstoffe, die sich im Biofilm anreichern  

Insbesondere bei mangelndem Wasseraustausch und unzureichender Durchströmung erhalten die Mikroorganismen genug Zeit und Nährstoffe, um sich ausbreiten zu können. 

Nährstoffe für Mikroorganismen in der Trinkwasser-Installation 

Installationsbauteile können Nährstoffe für das Wachstum der Mikroorganismen an das Wasser abgeben. Die Auswahl geeigneter Werkstoffe ist daher einer der wichtigsten Aspekte der Trinkwasserversorgung. Somit müssen die verwendeten Produkte und Werkstoffe nicht nur technisch und mechanisch, sondern auch hygienisch den Anforderungen entsprechen. Dies wird auch in § 17 der Trinkwasserverordnung deutlich. Dieser besagt, dass sämtliche Materialien und Produkte, die mit Trinkwasser in Berührung kommen, keine Substanzen, die das Trinkwasser negativ verändern, an dieses abgeben dürfen. So sollen etwa verzinkte Stahlleitungen beim Warmwasser oder nicht zertifizierte Kunststoffe in Rohren oder Schläuchen vermieden werden. 

Die jeweiligen Anforderungen an die Werkstoffe werden in der „Bewertungsgrundlage für Kunststoffe und andere organische Materialien im Kontakt mit Trinkwasser“ des Umweltbundesamts (UBA) benannt. Bei Neuinstallationen oder Reparaturen der Trinkwasser-Installation dürfen somit nur noch Bauteile und Produkte verwendet werden, die diesen Anforderungen entsprechen. 

Nährstoffeinträge in Trinkwasser-Installationen regulieren 

Um die Vermehrung von Bakterien zu regulieren, gilt es, Werkstoffe zu verbauen, die keine Stoffe ins Trinkwasser abgeben, die den Mikroorganismen als Nahrung dienen. Häufig sind Schmutzeinträge in der Trinkwasser-Installation die Ursache für eine Verkeimung. Neben den richtigen Materialien gilt es bereits beim Transport, der Lagerung und der Installation der Bauteile darauf zu achten, dass Verunreinigungen durch Schmutz, Baustoffe und sonstige Fremdmaterialien verhindert werden. Dies kann beispielsweise bei der Beförderung von Trinkwasserrohren durch Abdeckungen an den Rohrenden erfolgen. Des Weiteren gilt es bei der Installation (vor allem bei Verbindungstechniken) darauf zu achten, dass währenddessen keine Fremdkörper in das Leitungsnetz gelangen.  

Trotz aller Vorsicht kann es dennoch zu Biofilmen in den Rohren kommen. Darum sind die Durchströmung, die richtige Temperatur und ein regelmäßiger Wasseraustausch essenziell, um die hygienische Stabilität des Trinkwassers auch in Zukunft zu garantieren. 

Fazit zu Biofilm

Eine Gesundheitsgefährdung durch Trinkwasser besteht immer dann, wenn dieses mit einer erhöhten Anzahl an Bakterien kontaminiert ist. Sämtliche Bauteile und Materialien, die mit dem Trinkwasser in Berührung kommen, können einen erheblichen Einfluss auf die Trinkwasserqualität haben und die Ausbreitung von Biofilmen – und damit einhergehenden gesundheitsgefährdender Bakterien – begünstigen. Aber auch mangelnder Wasseraustausch, eine zu geringe Temperatur und Durchströmung sorgen für eine Ausbreitung des Biofilms. Ob ein Risiko in Ihrer Trinkwasser-Installation besteht, sollte daher frühzeitig abgeklärt werden, um entsprechende Vorkehrungen einzuleiten. Wir von activ consult berlin stehen Ihnen dabei mit unserer Expertise zur Seite!  


Trinkwasserhygiene und ihre Bedeutung für die Gesundheit

Trinkwasserhygiene und ihre Bedeutung für die Gesundheit

Sauberes und sicheres Trinkwasser ist von zentraler Bedeutung, wenn es um unsere Gesundheit geht. Mithilfe von Trinkwasserhygiene können Präventionsmaßnahmen getroffen werden, um einen sicheren Konsum von Trinkwasser zu gewährleisten sowie Verunreinigungen und daraus entstehende Krankheiten zu verhindern. In diesem Artikel gehen wir darauf ein, welche Bedeutung Trinkwasserhygiene für die Sicherheit und Qualität unseres Wassers hat und welche Folgen unzureichende Trinkwasserhygiene für unsere Gesundheit mit sich bringen kann.

Trinkwasserhygiene: Das steckt dahinter

Durch strenge Vorschriften und Standards zählt Deutschlands Trinkwasserversorgung zu einer der besten weltweit. Die Basis, um in Deutschland eine einwandfreie Trinkwasserhygiene zu gewährleisten, ist die deutsche Trinkwasserverordnung sowie die EU-Trinkwasserrichtlinie. Basierend auf den in der Trinkwasserverordnung festgelegten Parametern können potenzielle Gefahren gemessen und erkannt werden. Dabei wird durch Untersuchungen zu gesundheitsschädigenden Mikroorganismen, Schwermetallen, chemischen Stoffen und anderen potenziellen Gefahren die Trinkwasserhygiene sichergestellt. Das gelieferte Trinkwasser von Deutschlands Wasserversorgern wird dabei permanent anhand der Vorgaben der Trinkwasserverordnung kontrolliert und garantiert sicheres und sauberes Wasser bis hin zum Übergabepunkt. Unzureichende Trinkwasserqualität entsteht jedoch meist erst auf den letzten Metern bis hin zur Entnahmestelle und wird häufig durch die eigene Trinkwasser-Installation verursacht. Ab dem Übergabepunkt endet die Haftung des Wasserversorgers und Entscheidungsträger wie Vermieter stehen in der Pflicht, die Trinkwasserhygiene zu überprüfen und sicherzustellen.

Trinkwasserhygiene: Einflussfaktoren und Folgen

Trinkwasser ist ein Grundbedürfnis und kann bei Verunreinigungen zu schweren Krankheiten bis hin zu Todesfällen führen. Besonders gefährdet sind dabei Säuglinge und Kleinkinder, ältere Personen und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Die Trinkwasserhygiene kann durch verschiedene Faktoren negativ beeinflusst werden. Wir geben einen Einblick in mögliche Schadstoffe, die die Qualität unseres Trinkwassers mindern und welche Folgen sie für die Gesundheit der Verbraucher haben können.

Chemikalien und Schwermetalle im Trinkwasser

Einer der wichtigsten Faktoren der Trinkwasserhygiene ist der Schutz vor chemischen Verunreinigungen und Schwermetallen. Dazu zählen unter anderem Blei und Kupfer, welche beispielsweise durch Blei- und Kupferrohre an das Wasser abgegeben werden können. Blei ist dabei besonders für schwangere Frauen und Kinder gefährlich. Je nach Konzentration des Metallgehalts im Wasser und der Dauer des Verzehrs können eine Blei- oder Kupfervergiftung und allergische Reaktionen sowie hormonelle Störungen die Folge sein. Eine chemische Kontamination kann über industrielle Abfälle oder durch den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft über das Grundwasser zum Verbraucher gelangen. Besonders in landwirtschaftlich genutzten Gebieten wird häufig eine vermehrte Nitrat-Belastung festgestellt. Der Verzehr von Trinkwasser mit erhöhten Nitrat-Werten stellt dabei vor allem für Säuglinge und Kleinkinder eine Gefahr dar. Mögliche Auswirkungen können Blausucht, Sauerstoffmangel, die Bildung von Nitrosaminen und eine beeinträchtigte Entwicklung sein.

Bakterien und Keime im Trinkwasser

Bei unzureichender Trinkwasserhygiene können Bakterien und Viren über das Wasser in den Körper gelangen und zu schweren Infektionen führen. Allen voran die Coli-Bakterien und Legionellen. So können Coli-Bakterien beispielsweise durch defekte Rohre oder eine unzureichende Desinfektion ins Trinkwasser gelangen und Magen-Darm-Infektionen und weitere gesundheitliche Folgen bis hin zu Blutgerinnungsstörungen mit sich bringen. Trinkwasser-Installationen gilt es zudem regelmäßig auf Legionellen zu überprüfen. Sind Stagnation und Temperaturen zwischen 25 und 45 Grad Celsius gegeben, können sich die Bakterien explosionsartig vermehren. Die Folge kann eine Infektion mit der sogenannten Legionärskrankheit sein. Dabei handelt es sich um eine schwere Lungenentzündung, die unbehandelt auch tödlich verlaufen kann. Jährlich erkranken in Deutschland etwa 30.000 Menschen daran.

Fazit zur Trinkwasserhygiene

Trinkwasserhygiene nimmt eine entscheidende Rolle ein, wenn es um den Erhalt unserer Gesundheit geht und sorgt dafür, dass schwerwiegende Krankheiten rechtzeitig verhindert und auch in der Zukunft vermieden werden können. Um dies zu gewährleisten, ist jedoch eine regelmäßige Untersuchung des Trinkwassers und der Trinkwasser-Installation von Nöten. Trotz der hohen Trinkwasserqualität, die durch Deutschlands Wasserversorger gegeben ist, steht es in der Verantwortung jedes Einzelnen, die Trinkwasserhygiene zu erhalten und regelmäßige Wartungen und Kontrollen der Trinkwasser-Installationen durchführen zu lassen. Wir von der activ consult berlin GmbH übernehmen das für Sie, leiten entsprechende Maßnahmen bei einer festgestellten Verunreinigung ein und finden individuelle Lösungen für Ihre Trinkwasser-Installation – damit die Sicherheit Ihres Trinkwassers garantiert ist und Sie und Ihre Gesundheit weiterhin von sauberem und qualitativem Trinkwasser profitieren können.


Trinkwasserversorgung in Wohngebäuden: Betrieb und Regelungen

Trinkwasserversorgung in Wohngebäuden: Betrieb und Regelungen

Die Trinkwasserversorgung ist ein elementarer Bereich der Haustechnik, der hohe Standards erfordert, um die Sicherheit des Trinkwassers und die Gesundheit der Nutzer zu gewährleisten. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, welche Anforderungen an den Betrieb in Wohngebäuden gestellt werden und welche Regelungen dabei nicht außer Acht gelassen werden sollten.

Anforderungen an Trinkwasser in Wohngebäuden

Die Anforderungen an die Trinkwasserhygiene und -sicherheit in Wohngebäuden werden in der Trinkwasserverordnung seit 1975 genauestens aufgeführt. Im Allgemeinen gilt, dass das Trinkwasser festgelegte Grenzwerte für Legionellen und andere gesundheitsschädigende mikrobiologische Inhaltsstoffe, wie E. Coli Bakterien, nicht überschreiten darf. Aber auch chemische Rückstände wie Blei und Kupfer sowie radiologische Inhaltsstoffe werden durch entsprechende Grenzwerte geregelt und müssen durch strenge Richtlinien regelmäßig überprüft werden. Dies darf nur von Fachpersonal und akkreditierten Laboren vorgenommen werden.

Erhöhtes Risiko bei Bestandsgebäuden

Die Trinkwasserversorgung in Wohngebäuden umfasst sowohl Kaltwasser als auch Warmwasser, wodurch sich einige technische Anforderungen an die Trinkwasser-Installation ergeben. Während Neubauten mittlerweile eine technisch ausgereifte Versorgung mit sich bringen, wird in vielen Bestandsgebäuden das Trinkwasser meist noch durch ein veraltetes Leitungsnetz geführt. Damit einher gehen häufig Herausforderungen und Risiken, wie Wärmeverlust bei Warmwasser, zu warmes Kaltwasser, oftmals keine Vorlauftemperatur von über 55 Grad Celsius und damit ein erhöhtes Risiko für Legionellen.

Betrieb der Trinkwasser-Installation in Wohngebäuden

Damit der Betrieb der Trinkwasser-Installation einwandfrei funktioniert, ist eine entsprechende Planung und Installation der Anlage Voraussetzung. Diese gilt es zudem bestimmungsgemäß zu betreiben, instand zu halten und regelmäßig zu warten. Bei einer regelmäßigen Wartung muss sichergestellt werden, dass alle Rohre, Armaturen und Anschlüsse der Trinkwasser-Installation funktionieren. Dabei gilt es, die Wasserbehälter einmal pro Jahr zu reinigen und zu desinfizieren. Folgende Bereiche müssen im Allgemeinen berücksichtigt werden: die Warmwasseraufbereitung, Hauseinführung, Entsorgung des Abwassers, Wasseraufbereitung im Haus und das Leitungssystem für die Zirkulation sowie das Kalt- und Warmwasser.

Um eine saubere und sichere Trinkwasserqualität zu garantieren, ist auch eine regelmäßige Überprüfung und Beprobung des Wassers auf vorhin genannte Inhaltsstoffe vorgeschrieben. Werden dabei Verunreinigungen oder eine Überschreitung der festgelegten Parameter festgestellt, müssen entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. Um die Vermehrung von Bakterien und anderen Mikroorganismen in der Trinkwasser-Installation zu verhindern, gilt es außerdem, Stagnation zu vermeiden und die einzelnen Entnahmestellen regelmäßig zu nutzen. Das heißt auch, dass Bewohner bei längerer Abwesenheit das Wasser aus den Leitungen ablassen sollten.

Regelungen zur Trinkwasserversorgung in Wohngebäuden

Zur Trinkwasserversorgung in Wohngebäuden gibt es diverse Gesetze und Vorschriften, um qualitatives und gesundheitlich unbedenkliches Trinkwasser sicherzustellen. Sie sorgen dafür, dass die Versorgung mit Trinkwasser den aktuellen Standards entspricht, die Gesundheit der Verbraucher gewährleistet bleibt und, dass die Trinkwasser-Installation ordnungsgemäß betrieben und gewartet wird sowie nur ausgewählte Materialien zum Einsatz kommen. Wir geben Ihnen einen Einblick in die jeweiligen Vorschriften und wo sie zu finden sind.

Wie vorhin bereits erwähnt, werden in der Trinkwasserverordnung die Qualität und Sicherheit des Trinkwassers geregelt und entsprechende Grenzwerte festgelegt, die durch regelmäßige Untersuchungen überprüft werden müssen. Regelungen bezüglich der Versorgung und technischen Anforderungen sowie der Planung, Ausführung und Wartung von Trinkwasser-Installationen von Wohngebäuden werden in der sogenannten Deutschen Industrie-Norm (DIN) festgelegt. So finden sich beispielsweise die Anforderungen für den ordnungsgemäßen Betrieb und die Wartung von Trinkwasseranlagen in der DIN EN 806-5.

Die DIN-Prüfzeichen sowie die Prüfzeichen des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) dienen bei Einrichtungen, Armaturen und Rohren zudem als Nachweis, dass sie die allgemeinen anerkannten Regeln der Technik einhalten. In den meisten Fällen ist zumindest eines dieser Prüfzeichen erforderlich. Hinzu kommen auch die Landesbauordnungen der einzelnen Bundesländer, die unter anderem Vorschriften rund um Brandschutz, Wasserzähler und die Größe der Wasserleitungen beinhalten. Die Versorgung mit Wasser durch Wasserversorgungsunternehmen bis hin zur Hausgrenze wird in der Verordnung über „Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Wasser“, kurz AVBWasserV, aufgeführt. Damit eine einwandfreie Qualität des Trinkwassers auch in der Zukunft gewährleistet werden kann, sind eine ständige Anpassung und Aktualisierung der Regelungen und ausführliche Vorschriften nötig.

Mit acb zu einwandfreier Trinkwasserversorgung in Wohngebäuden

Seit 2011 helfen wir von der activ consult berlin GmbH Verwaltern und Eigentümern in der Wohnungswirtschaft rund um das Thema Trinkwasser. Ganz egal, ob Sie einen technischen Hygiene-Check, eine Untersuchung Ihres Trinkwassers, Reinigung und Desinfektion, Sterilfilter, eine Gefährdungsanalyse, Sanierungsbegleitung und -kontrolle oder einen Water Safety Plan brauchen: Wir helfen Ihnen weiter und sorgen für sicheres und einwandfreies Trinkwasser in Ihren Wohngebäuden – jetzt und in der Zukunft.


Legionellen-Befall in öffentlichen Einrichtungen: Das müssen Krankenhäuser und Co. beachten

Legionellen-Befall in öffentlichen Einrichtungen: Das müssen Krankenhäuser und Co. beachten

Ob Krankenhäuser, Altenheime, Schulen oder Kindertagesstätten: Große öffentliche Einrichtungen sind besonders von einem Legionellen-Befall gefährdet. Welche Ursachen hinter einem Legionellen-Befall in öffentlichen Einrichtungen stecken und was Sie als Betreiber einer öffentlichen Anlage beachten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Ursachen für Legionellen-Befall in öffentlichen Einrichtungen

Die Gründe für einen Legionellen-Befall in öffentlichen Einrichtungen sind vielfältig. Im Vergleich zu privaten Haushalten bringen öffentliche Einrichtungen häufig komplexe Trinkwasser-Installationen mit sich. Eine Ursache liegt möglicherweise in einer unzureichenden Wartung dieser. Zudem sind in vielen Einrichtungen noch veraltete Wasserleitungen verbaut, die durch Rost, Ablagerungen und Biofilme optimale Lebensbedingungen für Legionellen schaffen. Auch schwankende oder zu niedrige Temperaturen und Stagnation können einen geeigneten Lebensraum für Legionellen bilden und ihr Wachstum begünstigen.

Folgen von Legionellen-Befall in öffentlichen Einrichtungen

Ein Legionellen-Befall in öffentlichen Einrichtungen bedeutet in erster Linie vor allem eines: ein Gesundheitsrisiko für die Verbraucher. Eine Infektion mit Legionellen stellt dabei besonders für immungeschwächte und ältere Personen eine lebensgefährliche Erkrankung dar. Vor allem in Krankenhäusern kann eine Kontamination daher schwerwiegende Folgen haben. Neben dem gesundheitlichen Aspekt kommen auch rechtliche Konsequenzen wie Schadensersatzforderungen oder behördliche Bußgelder auf die Betreiber zu. Um das Gesundheitsrisiko zu minimieren, kann es bis hin zu einer vorübergehenden Schließung der öffentlichen Einrichtung kommen. Damit einher gehen auch erhebliche Kosten, die aufgrund von möglichen Sanierungsarbeiten auftreten können.

Legionellen-Befall in öffentlichen Einrichtungen vermeiden

Um einen Legionellen-Befall in Krankenhäusern und Co. von Beginn an zu vermeiden, sollten regelmäßige Kontrollen durchgeführt werden. Inhaber einer öffentlichen Einrichtung sind laut der Trinkwasserverordnung dazu verpflichtet, die Qualität des Wassers regelmäßig zu untersuchen. Dazu zählt auch die Analyse des Grenzwertes für Legionellen. Je nach Größe und Art der öffentlichen Einrichtung und der Trinkwasser-Installation kann die Häufigkeit der Trinkwasser-Untersuchung variieren. Im Allgemeinen gilt jedoch: Eine Untersuchung auf Legionellen muss mindestens alle 3 Jahre durchgeführt werden. Je nach Bundesland kann die Untersuchungspflicht jedoch auch jährlich vorgeschrieben sein, so beispielsweise in Bayern und Sachsen-Anhalt. Wichtig zu beachten ist jedoch, dass diese Untersuchungsintervalle nur eine Mindestanforderung darstellen. Je nach Risikoeinschätzung kann eine häufigere Untersuchung nötig sein.

Um einen Legionellen-Befall in Krankenhäusern und Co. zu verhindern, gilt es, Stagnation zu vermeiden und darauf zu achten, dass sämtliche Wasserleitungen regelmäßig durchgespült werden. Da Legionellen insbesondere bei einer Temperatur zwischen 25 und 45 Grad Celsius optimale Lebensbedingungen finden, gilt es, regelmäßige Temperaturkontrollen durchzuführen. Auch eine entsprechende Reinigung und Desinfektion sowohl von häufig als auch selten genutzten Entnahmestellen sollte in vorgeschriebenen Abständen erfolgen. In öffentlichen Gebäuden ist dabei vor allem eine regelmäßige Schulung der Mitarbeiter von zentraler Bedeutung, um einen sachgemäßen Betrieb der Anlage zu gewährleisten und Risiken zu vermindern.

Maßnahmen gegen Legionellen-Befall in öffentlichen Einrichtungen

Wird bei der Trinkwasser-Analyse eine Überschreitung des Grenzwertes für Legionellen festgestellt, gilt es, eine Gefährdungsanalyse durchzuführen. Dabei werden alle relevanten technischen Anlagen vor Ort besichtigt und bewertet. Anhand der Bewertung können mögliche Probleme und deren Ursachen in der Wasserversorgung frühzeitig erkannt werden. Zudem wird festgestellt, welche Bereiche besonders gefährdet sind und welche Maßnahmen nötig sind, um einen Legionellen-Befall zu vermeiden. Mögliche Maßnahmen bei einem Legionellen-Befall können bauliche Maßnahmen, eine thermische oder chemische Desinfektion sowie eine UV-Desinfektion oder Ultrafiltration sein. Lesen Sie gerne hier (Verlinkung zum Blog: Bekämpfung von Legionellen) mehr zu den jeweiligen Maßnahmen zur Legionellen-Bekämpfung. Nach möglichen Sanierungsarbeiten und einer Desinfektion gilt es zudem, eine regelmäßige Überwachung des Trinkwassers durchzuführen, um die Wirksamkeit der Methoden zu überprüfen und sicherzustellen, dass sich der Legionellenwert wieder im Normalbereich befindet. Außerdem gilt es, die durchgeführten Maßnahmen zu dokumentieren.

Trinkwassersicherheit für öffentliche Einrichtungen mit acb

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Legionellen-Befall in öffentlichen Einrichtungen schwerwiegende Folgen nach sich ziehen kann und ein schneller Handlungsbedarf besteht. Hier kommen wir von der activ consult berlin GmbH ins Spiel. Bereits seit 2006 beschäftigen wir uns mit der Trinkwassersicherheit in öffentlichen Gebäuden. Wir sind als Experten auf diesem Gebiet Ihre Ansprechpartner und stehen Ihnen von der Beprobung Ihrer Trinkwasser-Installation bis hin zur Gefährdungsanalyse zur Seite. Wir erkennen die möglichen Probleme und Risiken im Falle eines Legionellen-Befalls und finden die passenden Lösungen für Sie. Sie haben mit Legionellen in einer öffentlichen Einrichtung zu kämpfen oder wollen Ihr Trinkwasser genauestens untersuchen lassen? Wir helfen Ihnen dabei, Ihre Trinkwassersicherheit zu gewährleisten.


Wirksamkeit von Legionellenfiltern: Das sind die Vor- und Nachteile

Wirksamkeit von Legionellenfiltern: Das sind die Vor- und Nachteile

Blei kann als toxisches Schwermetall verheerende Folgen für unsere Gesundheit mit sich bringen. Aus dieVon Grippesymptomen bis hin zu schweren Lungenentzündungen: Eine Erkrankung durch Legionellen kann häufig einen schweren Krankheitsverlauf bis hin zu Todesfällen bei Risikogruppen mit sich bringen. Umso wichtiger ist es, bei einer Kontamination entsprechende Maßnahmen einzuleiten, um eine Übertragung und Infektion mit Legionellen zu verhindern. Liegt ein positiver Legionellen-Befund und ein akutes Duschverbot vor, können Legionellenfilter einen wirkungsvollen Schutz vor einer Infektion darstellen und die weitere Nutzung der Trinkwasser-Installation gewährleisten. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen auf, was hinter den Filtern steckt, wie sie eingesetzt werden und welche Vor- und Nachteile sie mit sich bringen können.

Was sind Legionellenfilter?

Bei Legionellenfiltern handelt es sich um Membranfilter, die speziell für die Entfernung von Legionellen und anderen schädlichen Bakterien aus dem Trinkwasser entwickelt wurden. Eine Legionelleninfektion entsteht, wenn kleinste Wasserteilchen, sogenannte Aerosole, durch den Wasserdampf eingeatmet werden. Legionellenfilter werden also überall dort eingesetzt, wo es zu einer Vernebelung von Trinkwasser kommt. Durch das Prinzip der Mikrofiltration werden die Bakterien und andere Schadstoffe gestoppt und aus dem Wasser gefiltert. Je nach Anwendung und Einsatzort gibt es unterschiedliche Filter, die verwendet werden können. So gibt es Legionellenfilter, die bereits direkt im Duschkopf integriert sind, eigenständige Filter, die flexibel an den Wasserhahn angebracht werden können, sowie Legionellenfilter als selbstständige Armaturen.

Kriterien für Legionellenfilter

Das von Legionellenfiltern gefilterte Wasser muss die internationale Norm für steril gefiltertes Wasser erfüllen. Laut dieser muss gewährleistet sein, dass selbst kleine Mikroorganellen durch den Filter aufgehalten werden und das gefilterte Wasser nachweislich steril ist. Um zu verhindern, dass Legionellen mit dem Wasser in die Luft gelangen, muss die Membran des Filters dabei eine sehr geringe Porenweite aufweisen. Diese muss kleiner als die Größe der Bakterien sein, um sie effektiv auffangen zu können. Das heißt, die Membranen müssen eine Porenweite von unter 0,05 µm aufweisen, um Legionellen erfolgreich zu stoppen.

Legionellenfilter: Das sind die Vorteile

Der wohl größte Vorteil, der mit dem Einsatz von Legionellenfiltern einhergeht, ist das reduzierte Gesundheitsrisiko für die Verbraucher. Durch das Abfangen der Bakterien aus dem Trinkwasser kann die Ausbreitung der Legionellen und das Risiko einer Legionärskrankheit verhindert werden. Damit einher geht auch eine Verbesserung der Wasserqualität, da die Filter nicht nur Legionellen, sondern auch andere Bakterien, Keime und Schadstoffe aus dem Wasser entfernen und somit sowohl für sicheres als auch sauberes Trinkwasser sorgen. Zudem bleiben auch die Zusammensetzung und der Geschmack des Wassers, im Gegensatz zu anderen Maßnahmen wie der chemischen Desinfektion von Trinkwasser-Installationen, unverändert.

Endständige Filter können außerdem einfach und schnell an Duschköpfen oder Wasserhähnen installiert werden. Im Vergleich zu anderen Maßnahmen gegen Legionellen benötigen die Filter keine aufwändigen Änderungen in der Trinkwasser-Installation und eignen sich daher besonders als Sofortmaßnahme bei einer Kontamination. Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn das Gesundheitsamt bei einer Legionellenbelastung Maßnahmen wie ein Dusch- oder Nutzungsverbot der Entnahmestellen verhängt. Durch den Einsatz der Filter ist eine weitere Nutzung der Trinkwasser-Installation auch bei einer Überschreitung der Grenzwerte möglich.

Legionellenfilter: Das sind die Nachteile

Ein Nachteil der Legionellenfilter ist, dass sie zwar verhindern, dass das Bakterium nicht mit dem Wasser an die Luft gelangt, jedoch verhindern sie nicht die Ausbreitung der Legionellen in der Trinkwasser-Installation. Aus diesem Grund kann bei Legionellenfiltern nur von einer vorübergehenden Lösung gesprochen werden. Außerdem kann sich auf den Filtern innerhalb mehrerer Wochen ein Biofilm und somit ein optimaler Nährboden für Bakterien bilden. Damit einher geht ein erhöhter Wartungsbedarf der Filter. Nach spätestens 6 Wochen ist eine Reinigung der Filter nötig, um den Schutz für die Verbraucher weiterhin garantieren zu können. Ein weiterer Nachteil ist eine mögliche Verringerung des Wasserdrucks. Die Filter können den Wasserfluss in der Leitung einschränken und somit zu einem geringeren Wasserdruck führen. Besonders in großen Gebäuden und Anlagen kann dies zu einem Problem werden.

Fazit zu Legionellenfiltern

Soll ein Wasserfilter zum Schutz vor Legionellen eingesetzt werden, muss dieser entsprechend getestet und zertifiziert sein. Die Installation der Legionellenfilter setzt auch eine gewisse Planung und Wartung voraus, um die Wirksamkeit und Sicherheit der Filter zu garantieren. Fakt ist: Legionellenfilter stellen eine wirksame Übergangslösung für Trinkwasser-Installationen dar, um die Wasserversorgung auch während der Sanierungsarbeiten sicherzustellen. Wichtig zu beachten ist jedoch, dass Legionellenfilter keine dauerhafte Lösung darstellen und eine langfristige Beseitigung der Ursachen des Legionellenbefalls nötig ist. Wir von der activ consult berlin GmbH helfen Ihnen dabei gerne weiter und finden die passenden Lösungen für Sie.


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